Geschichte des Bewusstseins

Basis einer neuen Kultur

Autor: Theodor Henzler

Heimat

Heimat ist ein klassisches Begriffsfeld, das nur mit Bewusstseinsthemen beschrieben werden kann. Beim Begriff Heimat kommt alles zusammen: Die äußere soziale und gebaute Umwelt, die Bewusstheit der Zusammenhänge und vermutlich sehr viel Unbewusstes. Deshalb ist es so schwierig zu erklären, was Heimat ist. Jeder Zugang bringt einen Teil Wahrheit. Wer vom sozialen und materiellen Umfeld ausgeht, bringt Einsichten. Aber wenn die Probleme einer Zeit mit Heimatverlust zu tun haben, ist ein tieferer Ansatz nötig.

Heute haben viele gesellschaftlichen Probleme mit Heimatverlust zu tun. Die Menschen spüren eine innere Leere. Das hat viele Konsequenzen bis hin zu körperlichen Beschwerden. Das Thema fällt in den Bereich Philosophie, Soziologie, Psychologie und eben auch Psychosomatik. Und wenn man noch etwas tiefer geht, kommt man zum Thema Kultur. In einer starken Kultur gibt es wenig Heimatverlust. Wer im Mittelalter Deutschland verließ und sich in Paris niederließ, muss keinen großen Heimatverlust erlebt haben, denn damals war eine starke Kultur über ganz Europa verbreitet.

Heute ist das ganz anders. Heute entsteht das Gefühl des Heimatverlustes, ohne dass man seinen Ursprungsort verlässt. Das kommt daher, dass die Kultur im eigenen Land verloren gegangen ist. Die Menschen suchen dann zuerst einen äußeren Schuldigen, welcher einem die gute alte Zeit weggenommen hat. Dieses Phänomen zeigt sich jetzt extrem deutlich beim Brexit. Viele Engländer spüren, dass ihnen die Heimat verloren gegangen ist. Das sind alles sesshafte Engländer. Sie haben die religiös-kulturelle Einbindung verloren. Das geschah im Wesentlichen durch ein starkes sozialistisches Denken, welches antireligiös orientiert war.Sie haben auch die traditionelle Volkskultur verloren, denn seit hundert Jahren prügeln die Medien den Menschen das Bewusstsein ein, dass Volkskultur etwas ganz Unmodernes und Uncooles ist. Stattdessen wird Konsum und Unterhaltung gepredigt. Wenn hundert Jahre lang diese Propaganda auf die Menschen eingehämmert wird, hat das eine Wirkung. Die Volkskultur wird verlassen. Nun ist sie nicht mehr da: Keine religiöse Kultur, keine Volkskultur.

Und das, was stattdessen als Kultur angepriesen wird, ist ein sinnloser Aktionismus, Verunsicherung durch traditionkritischen Unsinn, abstrakte Kunst als Heilsversprechen und eine gebaute Umwelt, welche mit allen Mitteln die Beziehungen der Menschen untereinander zerstört. Unser kapitalistischen System organisiert diese Beziehungszerstölrung nur teilweise bewusst, aber unbewusst betreiben die Manager der Gesellschaftentwicklung genau das, was den Interessen des Kapitals nützt. Das ist eben die Zerstörung der Beziehungen und der Kultur, weil dann die Menschen einen Ersatz suchen, der ihnen vom Kapital angeboten wird, nämlich Konsum und Unterhaltung. Das läuft weitgehend unbewusst ab, sowohl bei den Machern wie bei den Konsumenten. Und das ist verheerend. Denn niemand weiß eigentlich, wie der Heimatverlust entstanden ist.

Und deshalb hat auch niemand ein wirksames Mittel gegen diesen seelischen Notstand. Die Betroffenen suchen einen Schuldigen. Und interessant ist, dass sie dabei nicht ganz falsch liegen. Das mit der „Lügenpresse“ ist eine unbewusste Expression, denn unsere Presse lügt ja nicht im rationalen Sinne. Sie betreibt aber unbewusst das Anliegen des Kapitals, weil sie eben glaubt, zeitgemäß sein zu müssen. Und zeitgemäß ist die Zerstörung der Beziehungskultur. Ganz unbewusst ist das von der Presse auch nicht, denn sie erhält ihre Annoncen von der Wirtschaft. Ein weiterer Schuldiger wird in der Europaadministration gesehen. Auch hier liegen die Heimatlosen nicht ganz falsch. Europa hat zwar mit seinem Friedensanliegen einen idealen Grund. Aber das, was die Verwaltung macht, dient fast ausschließlich der Wirtschaft.

Das kommt zwar auch den Heimatlosen zu gute, aber die seelische Leere wird dadurch immer größer. Die Kulturhoheit liegt bei den Ländern, was gut ist. Aber die Länder sind auch nur Macher, welche zu den seelischen Momenten der Kultur keine Beziehung haben.  Die Europäische Praxis der reinen Wirtschaftförderung ist also tatsächlich ein Grund für die innere Leere bei den Menschen. Wenn beispielsweise Bauvorschriften ausgehandelt werden, bei denen das Seelische keine Rolle spielt, dann hat das seine Auswirkung auf die Bauentwicklung. Auch die gesamte Landschaft durch Photovoltaik, Lufträder und Überlandleitungen zu verschandeln ist ein Heimatverlust. Das muss gesehen werden, auch wenn wir die alternative Energie brauchen. Wir müssen also dringend über Maßnahmen nachdenken, wie man notwendige Eingriffe der Energiegewinnung heimatschonend gestalten  kann. Denn es gibt ja viele Möglichkeiten, den Menschen wieder Heimat zu schaffen, auch wenn da und dort Verletzungen entstehen. Genau das aber schafft bisher unsere Kultur nicht.

Man hätte dieses Buch „Geschichte des Bewusstseins – Basis einer neuen Kultur“ auch einfach „Heimat“ nennen können. Denn alles in diesem Buch dient der Schaffung einer seelischen Heimat. Wenn man das so sieht, ist die augenblickliche Brexit-Diskussion unsinnig. Die einen wollen den sofortigen Austritt, die anderen wollen eine sofortige Intensivierung des Europafortschrittes. Das sind alles kopflose Aktivisten. Denn was wir jetzt bräuchten, wäre Ruhe und Zeit für ausführliche Gespräche mit denen, die gegen Europa gestimmt haben – nicht mit den Populisten!. Erst wenn man weiß was die ganz tiefen unbewussten Beweggründe waren, kann man sinnvolle Maßnahmen ergreifen.

Ursachen der neuen Rechtsbewegungen

Gesellschaftlich habe ich mehr ein Verständnis für linke und grüne Positionen. Durch meine Beschäftigung mit der Geschichte des Bewusstseins habe ich aber Gelegenheit, gesellschaftliche Phänomene psychoanalytisch zu verstehen. So komme ich hier zu einer Einschätzung, welche dem augenblicklich veröffentlichten links-liberalen Denken nicht entspricht.

 Die 68er Bewegung hatte zwei Seiten: Eine materielle geschichtsverlorene und eine ökologisch kulturelle. Beide Seiten übten Kritik an der Kriegsgeneration. Die Seite der materiellen Denkstruktur hat dann aber zur totalen Vergangenheitskritik geführt. Man hat das Kind mit dem Bad ausgeschüttet, in dem man gleich die ganze Geschichte des Abendlandes vergaß unbd als Belast betrachtete. Interessant aus der Geschichte waren nur noch Aktion-Thriller, die zur Unterhaltung der Menschen verbreitet und verkauft wurden. Man wollte ausschließlich modern sein. Die Psychoszene hat das noch mit dem Sclagwort voren „Hier und jetzt“ unterstützt. Damit ist die Beziehung zur Kultur des Abendlandes total verloren gegangen. Der kulturlose Zustand hat eine innere Leere erzeugt, welche mit Konsum und Unterhaltung gefüllt wird. Es gibt in diesem Zusammenhang viele weitere Bereiche, mit denen man die Leere auffüllen will: Das ist die Sucht nach öffentlichem Erfolg, die Bemühung um wirtschaftlichen Aufstieg, die Reiselust, die Welt zu sehen, den Erholungsluxus und vieles mehr.

 Das befriedigt auf die Dauer nicht. Es wird also neu nach einer abendländischen Kultur gefragt. Die liberalen aufgeklärten Bildungskreise, welche von dem materiellen Impuls der 68er Bewegung am meisten geprägt sind, hängen in ihrem Denksystem fest. Die einfacheren Kreise, welche vom Bildungssystem weniger verbildet wurden, spüren deutlicher den Verlust der Kultur, auch weil sie weniger Kompensationsmöglichkeiten haben. Dadurch entsteht das Gefühl, von der Gesellschaft vergessen und benachteiligt worden zu sein. Es genügen äußere Symbole, um diese Verlustlage zu spüren, und dann als Wutbürger auf die Straße zu gehen. Das war z. B. die Einwanderung und Überfremdung durch Moslems. Gerade in den Landesteilen, in denen das Christentum durch die Nazizeit und den Sozialismus schon weitgehend verloren ging, war der Verlust einer Identität besonders spürbar. In Westdeutschland sind die Kreise, die sich im Osten dem Rechtspopulismus anschließen, noch stärker kirchlich geprägt und besitzen dadurch eine gewisse kulturelle Identität.

 Das gilt z. B. für Bayern, in dem der Katholizismus noch eine feste Größe ist Das muss nicht unbedingt die christliche Religion sein, das kann auch einfach die traditionelle Heimatorientierung und die Orientierung an alten Bräuchen sein. Die Menschen sind in viele gesellschaftliche Rituale und Vereine eingebunden. Dadurch bleibt eine gewisse seelische Ortsverbundenheit erhalten. Aber in den östlichen Ländern ebenso wie in den osteuropäischen Ländern steht der seelischen Leere wenig Traditionssubstanz gegenüber. Es bleibt in diesen Regionen also nichts anderes übrig, als alte Nationaltätsideen neu aufzugreifen. Das kann man als eine Rechtsbewegung beschreiben. Die Kultur der letzten 40 Jahre hat sich die Aufgabe gestellt, die Menschen zu verunsichern, Kultur als sinnfrei vorzustellen,  banale oder aggressive Töne anzuschlagen und Aktion als Lebensinhalt zu vermitteln. Dieser sinnlose Modernismus hat seine katastrophale Wirkung erzeugt.  Die Leere, welche unbewusst empfunden wird, sucht einen Ausweg. Dabei wird sie von der herrschenden Klasse nicht verstanden und unterstützt. Diese Problemsituation wird von Rechtspopulisten schamlos ausgenützt.

 Die Suche nach einem Ausweg aus dem tieferen kulturellen Verlust, welche in der Rechtsbewegung steckt, ist berechtigt und notwendig. Wenn so Rechtsbewegung an Stärke gewinnt, gibt es Mängel bei deren Anhängern aber auch Mängel bei der bisherigen Trägern der gesellschaftlichen Führung. Die herrschenden Parteien müssen das durchschauen. Das ist ein großer Bewusstseinsakt. Wenn die bewussteren Gesellschaftsklassen die innere Leere und Kulturlosigkeit unserer Zeit durchschaut haben, können sie auf höherer Ebene die bisherige Politik in vernünftiger Weise ändern.

 Die oben erwähnte zweite Seite der 68er Bewegung, nämlich die des kulturellen Bewusstseins, hat sich nicht durchgesetzt. Dass jetzt einiges von den Rechtspopulisten zurecht gerückt werden muss, ist traurig. Man muss die negativen Aspekte der Rechtsbewegung deutlich benennen. Das ist vor allem der überholte Nationalismus und die Fremdenfeindlichkeit. Aber man kann den tieferen Kern der Rechtsbewegungen nur mit einem neuen Kulturbewusstsein berühren. Kultur ist die Vermittlung tieferen Wissens und Lebenssinn mit kulturellen Mitteln. So jedenfalls sollte man Kultur definieren. Wenn nun die Kultur das Medium ist, welches Identität vermitteln sollte, dann fragt es sich, welche Institution des öffentlichen Lebens diese Vermittlungsaufgabe übernimmt. Die Kirchen hatten früher diese Aufgabe und wären an sich die ersten Ansprechpartener. Ihre Prägekraft ging aber seit der Aufklärung mehr und mehr verloren. Ob sie sich nun stark macht, an der gegenwärtige Kulturlosigkeit zu arbeiten, ist offen. Denn bisher möchte sie ihre Zeitgemäßheit dadurch bewisen, dass sie sich äußerlich an die Kulturlosigkeit anpasst. 

 Wie steht es mit den christlichen Parteien? Diese sind zu sehr am Liberalismus und am „laufen lassen“ interessiert, weil das ihrer Klientel am meisten nützt. Von da her wird man hier nur wenig tiefe Kultur und Identitätsförderung erhalten. Wie steht es mit der SPD? Diese müsste eigentlich das größte Interesse an einer neuen Idee der Identitätsbildung haben, denn dieser Partei laufen die Angehörigen der nichtakademischen Berufe in Massen weg und lassen sich bei der AfD wieder finden. Das Problem dabei ist, dass die SPD keine Kultur-Partei ist und deshalb kaum für das Entwickeln einer neuen Kultur das Personal hat. Dann kommen die Grünen in das Visier. Diese hätten die personellen Voraussetzungen. Der Aufwind der Grünen in letzter Zeit könnte in diese Richtung weisen. Sie könnten an einer neuen Kultur arbeiten, welche nicht fremdenfeindlich und egozentrisch ist. Und zuletzt die AfD. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die positiven Kräfte in der AfD langsam von den Populisten und Egozentrikern trennen. Dann wären sie koalitionsfähig mit anderen Parteien und könnten zum notwendigen kulturellen Umschwung beitragen.

 Man sollte die feinen Töne bei der AfD nicht überhören. Hier ist vom Abendland die Rede. Das sollte man nicht lächerlich machen, sondern man sollte selbst einmal gründlich darüber nachdenken, ob es nicht wirklich die Kultur des Abendlandes ist, welche verloren gegangen ist. Es sind nur wenig Zeichen sichtbar, dass die Medien und die Politik sich an eine Rückbesinnung machen. Je mehr man auf die AfD einschlägt, desto strammer wird das Gemeinschaftsgefühl für den Widerstand gegen die herrschende Gesellschaft. Man muss die positiven Aspekte der AfD heraus greifen und in die eigene Zielsetzung einbauen.

 Ein weiterer Ton der AfD ist beispielsweise die Angst vor Überfremdung. Die vielen Fremden im Land sind das äußere Symbol für die innere Selbstentfremdung. Mit der äußeren fremden Welt wird die innere Entfremdung bewusst. Wer eine starke seelische und geistige Kraft besitzt, muss keine Angst vor Überfremdung haben. Aber wenn schon das Selbstbewusstsein äußerst schwach ist, stellt jeder Fremde eine akute Gefahr dar. Das müssen die Medien und die führenden Kreise verstehen. Das tun sie aber nicht. Deshalb geistert das Schimpfwort von der Lügenpresse im Raum herum. Was anders als eine tragfähige Kultur kann dieses Problem lösen? Das ist eine große Aufgabe der angeblichen Kulturnation, den Menschen wieder eine Kultur anzubieten, die nicht verunsichern will, sondern welche tieferen Sinn vermittelt.

Alle neuen Parteien, welche in den letzten Jahrzehnten auftauchten und sich halten konnten, waren eher konservative Bewegungen. Die Grünen wollten die Natur, die Gesundheit und den Frieden erhalten. Das ist eine konservative Zielsetzung. Die Linken wollten soziale Standards erhalten. Auch das ist eine konservative Zielsetzung. Die AFD will die abendländische Kultur erhalten. Das ist eine konservative Zielsetzung, welche grundsätzlich ähnlich wie die der anderen neuen Parteien positiv ist. Bei den Grünen und den Linken gab es Fundis und Realos. Durchgesetzt haben sich mit der Zeit die Realos.

 Bei der AFD ist das nicht anders. Im Augenblick sind da noch die Radikalen in der Übermacht. Aber es ist doch nicht unwahrscheinlich, dass sich irgend wann einmal diejenigen durchsetzen, welche an einer echten neuen und geschichtsorientierten Kultur interessiert sind. Eine solche Zielsetzung kann langfristig mehrheitsfähig sein. Die alten Parteien können die rechte Entwicklung nur bremsen, indem sie die Ursachen der rechten Entwicklung erkennen und beispielsweise das Bedürfnis nach einer tragfähigen Kultur in die eigene Arbeit aufnehmen. Parteien, die weiterhin existieren wollen, müssen an einer neuen geschichtlichen Beziehung und einer neuen Kultur arbeiten. Das ist das Kriterium für die Zukunft der Gesellschaft. 

Das neueste interessante Beispiel ist der Brexit in England. Die Europa-Gegner stammen aus Kreisen, die sich beim wirtschaftlichen Aufschwung vernachässigt fühlen und welche keine rechte Identität, also keine kulturelle Einbindung, besitzen. Sie haben das Gefühl, dass sie doch den letzten Krieg gewonnen haben, dass es aber den damaligen Verlierern inzwischen besser geht.  Sie suchen einen  Schuldigen und finden ihn in der Europadiktatur. Sie wollen zurück zum „Great Britain“ und glauben damit eine bessere Identität zu erhalten. Das war eine Wahl der verletzten Seelen.  Die Euro-Befürworter hatten nur rationale Argumente. Das steigerte noch die seelische Verletzung. Man muss den Menschen einen Lebenssinn  und ein Gefühl der inneren Stärke geben und das geht nur mit einer neuen starken Kultur. Die heutige Verwirrung stiftende Kultur ist Ursache der fehlenden Selbstsicherheit.

Hier der zweite Abschitt aus meinem Buchkonzept

Teile der Gesellschaft suchen nach tieferem Wissen

 

Des Menschen größtes Verdienst bleibt wohl, wenn er die Umstände soviel als möglich bestimmt und sich so wenig als möglich von ihnen bestimmen läßt.
Johann Wolfgang von Goethe

Unsere Gesellschaft ist in einem gewissen Sinne sehr aufgeschlossen für tiefere helfende und heilende Strukturen. Das gilt zumindest für einen Teil der Gesellschaft. Das ist der Gegenpol zur oberflächlichen, hektischen, materialistischen, aktionistischen, konsum- und unterhaltungsorientierten Gesellschaft. Das Prinzip des Gegenpols wird im vorliegenden Buch immer wieder angesprochen. Und dieser Gegenpool zum materialistischen Haupttrend zeigte sich immer wieder in Modeerscheinungen von Esoterik, Feng shui und ähnlichen Ansätzen. Viele haben sich nicht lange gehalten, weil sie das nicht gehalten haben, was sie versprochen haben.
Heute gibt es einen sehr vernünftigen Zugang zu tieferen Schichten. Das ist die Aufgeschlossenheit für Prinzipien der Achtsamkeit, Selbstfindung, Beruhigung, Joga, Meditation etc. Diese Übungen führen zum Selbst und Hier. Sie führen dazu, dass der Körper in Gleichgewicht kommt. Das ist sicher ein wichtiger Schritt, aber nur der erste Schritt in Richtung tieferen Bewusstseins. Im Augenblick gibt es dazu eine Weiterentwicklung, einen nächsten Schritt. Das ist der Weg zu einem neuen Wir-Bewusstsein und einem integralen Denken. Es ist ein Schritt hin zum Aufbau zu Beziehungen und zwar sowohl zur seelisch geistigen Welt als auch zu den Mitmenschen und zur Gemeinschaft.
Für mich ist diese Situation entscheidend, denn ich versuche meine Erkenntnisse zu verbreiten. Der heutige Materialismus wird sicher irgendwann eine effektive Gegenbewegung bekommen. Wir kennen solche Phasen aus der Geschichte. Um 1800 hatten wir eine ähnliche materialistische Situation. Diese wurde dann mit der Romantik sehr deutlich umgedreht. Eine ähnliche abrupte Bewusstseinsänderung kann uns auch bevorstehen. Die Bücher, welche an einer solchen Änderung mitgewirkt haben, werden lange im Bewusstsein der Gesellschaft bestehen bleiben.

Hier füge ich noch zwei Texte aus der Einleitung zu meinem Buch an:

Die materialistische Wissenschaft, Gegenströmungen und die Chancen für ein neues Denken

Unglücklicherweise sind die meisten der Wissenschaftler ausgesprochen widerwillig, ihre Erkenntnisse mit dem zu vermengen, was ich mal „Einfache Herzensgüte“ nenne.
Christopher Alexander aus einem Brief an M. Mehaffy:

Wie kann man die herrschende Meinung der Wissenschaft beschreiben? Seit ca 100 Jahren hat sich diese mehr und mehr einem rein materiellen Denken zugewendet. In der Zeit der Jugendbewegung und des Jugendstiles vor 100 Jahren gab es ja durchaus sehr naturnahe und auch spirituelle An- sätze. Damals konnte sich immerhin C. G. Jung öffentliches Ansehen erwerben. Auch das Buch von Oswald Spengler stammt aus dieser Zeit. Das wäre heute nicht mehr möglich, denn das Denken hat eine solche materielle Härte bekommen, dass alles, was diesem Muster nicht entspricht, auf den Sektor der Esoterik abgeschoben wird. Einem Verlag könnte es zwar egal sein, ob die Wissenschaft meine Überlegungen akzeptiert. Im Gegenteil kann einem Verlag nichts besseres passieren, als dass ein Buch einen Widerspruch der Wissenschaft provoziert, denn dann werden die Wissenschaftskritiker und die Öffentlichkeit auf das Buche aufmerksam.
Wenn die Wissenschaft von den objektiven Mustern aus der Archäologie, wie ich sie beschreibe, nichts wissen will, verhält sie sich wie eine ideologische Glaubensgemeinschaft. Ihr geht es nicht um Objektivität sondern um einen Extrem-Materialismus, dem jede objektive Aussage über Seelen- und Geistesphänomene ein Gräuel ist. Das Vorurteil der Wissenschaft stammt noch aus einer Zeit, in der es kein Internet gab. Heute kann jeder Laie meine Beschreibungen mit tausendfachen Dokumenten aus dem Internet nachprüfen.

Die Meinung der Wissenschaft zu diesem Konzept

Die Wissenschaft zum Thema Ganzheitlichkeit

Die Meinung des größten Teiles der Wissenschaft zu dem hier vorgelegten Konzept ist nicht unbekannt. Die Wissenschaft ist heute detailorientiert. Es gibt tausende historische Detailforschungen aber keinen ganzheitlichen Ansatz. Das kommt einerseits von der Differenzierung des Diszipline in tausend Unterdisszipline. Andererseits gibt es keine Universalwissenschaftler mehr. Universal würde heißen, dass so ein Wissenschaftler über alle Kulturdiszipline ein tiefes Wissen besitzt und er müsste auch in die praktische Umsetzung der Erkenntnisse in die reale Wirklichkeit eingebunden sein. Schade- solche Leute habe ich noch nicht gefunden. Ein dritter der Ganzheitlichkeit widersprechnder Aspekt liegt darin, dass die Wissenschaft in der Mehrheit extrem materialistisch denkt. Geist und Seele kommen da nur selten vor. Selbst die Geisteswissenschaften beschäftigen sich meistens nur mit trockenen Dokumentationen. Und wenn ein Text wie meiner auf der Dreiheit von Körper, Seele und Geist aufgebaut ist, dann gibt es dafür kein Verständnis.

Hier zitiere ich eine typische Äußerung zu meinem Konzept: „Ein solcher an Oswald Spengler angelehnter Versuch, abstrakte quasi-naturgesetzmäßige Muster der Kulturentwicklung zu erkennen und darauf eine Kulturtheorie zu gründen, ist in der Kultur- und Geschichtswissenschaft seit langem nicht mehr anschluss- und akzeptanzfähig.“

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